Seh`ich,wie durchs alte Fenster, 7044
In des Nordens Wust und Graus,
Ganz abscheuliche Gespenster:
Bin ich hier wie dort zu Haus.
Es ist die Anfangs Scenerie der klassischen Walpurgisnacht, der Teil der Szene, in der Erichtho auftritt. (Faust und Mephisto befinden sich auf dem fliegenden Mantel über Griechenland und gemessen daran liegt Frankfurt im Norden).
Vorhang auf entspricht: Augen auf. Dann erfolgt der Schock nämlich:
wir sehen hier eine Mutterimago sich befindend nachts auf blutigem Untergrund (dichterisch dargestellt als Boden, blutiges Schlachtfeld), nachts, sorgenvoll,also Angst beinhaltend ,bei Dunkelheit,“FINSTERNIS“, dann im Mondschein. Grauer Zelten Woge, interpretierbar als faltiges Betttuch oder Bettdecke in der Dunkelheit (Zelte waren aus Leinen oder Baumwolle), wobei diese illusionäre Verkennung bei näherem Mondlicht wieder verschwindet.Das Ganze ist laut Text offenbar eine Erinnerung nämlich „Nachgesicht“. Der Text:
KLASSISCHE WALPURGISNACHT
P h a r s a l i s c h e F e l d e r
Finsternis
ERICHTHO:
Zum Schauderfeste dieser Nacht, wie öfter schon, (7005
.....................Überbleicht erscheint mir schon
Von grauer Zelten Woge weit das Tal dahin,
Als Nachgesicht der sorg- und grauenvollsten Nacht.
Wie oft schon wiederholt sich`s! Wird sich immerfort
In`s Ewige wiederholen.......
Des Nachbars Willen, eignem stolzen Sinn gemäß...
Wie sich Gewalt Gewaltigerem entgegenstellt,
Der Freiheit ...Kranz zerreißt,
Der starre Lorbeer sich ums Haupt des Herrschers biegt.
Hier träumte Magnus früher Größe Blütentag,
....lauschend wachte Caesar dort!
Das wird sich messen.Weiß die Welt doch wem`s gelang.
Wachfeuer glühen, rote Flammen spendende,
Der Boden haucht vergoßnen Blutes Widerschein,