18; S. 31 f.) und damit für die Trauma Entstehung darstellen. Bewirken sie dabei auch psychisch-bioanalytische Strukturverletzungen und Dissoziation?

Goethes verdrängte Trauma-Angst : Geht man davon aus, dass das oben Goethe unterstellte Kindheitstrauma stattgefunden hat (Trauma-B, s. DuW und Hexenküche), wo ist dann Goethes Affekt, Todesangst bei dem traumatischen Geschehen geblieben? Wo ist Goethes Trauma-Todesangst, die in der STUDIERSTUBE-1 (Affekt-Teil der Hexenküche) eindrucksvoll in Form von riesengroßen projizierten Ungeheuern und auch als Nebel im Raum symbolisch gezeigt wurde, im FAUST geblieben? Wie und wohin wurde diese unbewusst verdrängt? Finden wir möglicherweise die Trauma-Todesangst eingeschlossen, wie ein eingeschlossenes Lebensgefühl (z. B. auch Todesangst), eingeschlossene Affekte, dargestellt in Form des künstlichen Menschen Homunkulus, der in der Phiole, Kolben, eingeschlossenes Leben (eventuell Lebensgefühle) symbolisiert?

Patientenberichte

Wie viele in der Kindheit Traumatisierte sich als Erwachsene oft fühlen und denken, das beschreibt eigentlich Goethe eindrucksvoll im FAUST-1, einschließlich der Suizidalität, bevor er mit Mephisto auf den Mantel steigt und sich auf die Erlebnisreise begibt (s. hierzu auch Kernberg, 2019, S. 245 f.). Mit späterem Bezug auf die Interpretation der Faust-Dichtung zurückkommend, die dann besser zu verstehen ist, möchte ich hier zunächst von Patienten in meiner Praxis berichten, die schwere Traumen in der Kindheit, z. B. durch einen Elternteil oder beide, erlitten hatten.

Diese Patienten erzählten, dass sie während der unerwarteten traumatischen Situation mit Schrecken, völlig überrascht und regungslos und „ohne Angst“ (wie Faust im Bannkreis in der Hexenküche) ohne körperliche Abwehr, inaktiv, das traumatische Geschehen über sich ergehen ließen. Hierbei kam es währenddessen zu einem merkwürdigen psychischen Zustand.