symbolischer Kurzform beinhalten, bis zur jeweiligen Niederschrift der Szenen jeweils und nicht nur das ehemalige Trauma-Geschehen. Das verdeutlichen die bereits ausgeführten drei besonderen Erlebnisse in der Walpurgisnacht und dem Walpurgisnachtstraum.
Es besteht eine Schwierigkeit: Erst 1888 entdeckte Wilhelm von Waldeyer die Chromosomen in menschlichen Zellen. Erst 1904 wies der Biologe Theodor Boveri nach, dass die Chromosomen Träger der Erbinformation sind. Dies würde bedeuten, dass Goethe einen unglaublichen (mindestens zeitweilig, wie Eissler behauptet) Zugang zu seinem Unbewussten hatte. So hätte er die bisher weltweit einzigartige, geniale Fähigkeit gehabt des ahnenden Zugriffes auf enorm tiefe Schichten seines Unbewussten und seiner Biologie, Ontogenese, bis auf Zellniveau und psychische Regression auf Zellebene zur Persönlichkeitsspaltung. Und er hätte sogar die damit psycho-biologisch-analytisch in Zusammenhang stehende intrazelluläre Erinnerungsstruktur (Chromosomen) symbolisch beschreiben können.
Das ist kaum zu glauben. Aber ist es deswegen unmöglich? Es ist aus der Dichtung interpretierbar (aber damit leider nicht bewiesen). Kann man phantasieren, dass Goethes ontogenetisch-chromosomales Erahnen durch seine intensive Beschäftigung mit der damals schon bekannten Ei-Forschung ( Chr. H. Pander, „Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Hühnchens im Eye“, 1817) ihm den unbewussten Weg zu den Chromosomen, das zu erahnen, erleichtert, ermöglicht hat?
Können wir der Faust-Dichtung glauben, Goethe dem „Ahner“? Goethe: Alle Glieder bilden sich aus nach ewgen Gesetzen,
Und die seltenste Form bewahrt im Geheimen das Urbild.
(geahnte Chromosomen?) in Metamorphose der Tiere. CD Goethe (s. a. Ferenczi, S. 126).