strenget in köstlicher Wickeln Schmuck,

klatschender Wärterinnen Schar

unvernünftigen Wähnens.

Kräftig und zierlich aber zieht

schon der Schalk die geschmeidigen

doch elastischen Glieder

listig heraus, die purpurne

ängstlich drückende Schale

lassend ruhig an seiner Statt.

Man kann in den obigen Zeilen die Schilderung eines Geburtsvorganges, analog dem des listigen Mercur (Schöne, Komm., S. 624) erkennen. In Traum 1 des Knabenmärchens „Der neue Paris“ (DuW, S. 59–73) erscheint Mercur als Abspaltung Goethes (Goethes Locken wie „Flügelchen“ (S. 59)). Mercur hat einen geflügelten Helm (Tiedemann 1986, S. 223, 228 f.; s. a. Eissler, dt., S. 303–321, 829, 871f., 905–913).

B) Der kleine Goethe warf aus Eifersucht Geschirr aus dem Küchenfenster und wurde später dann von „jemand“ daran gehindert (DuW, S. 16 f.). Dazu gibt es die berühmte Interpretation Freuds: „Eine Kindheitserinnerung in Dichtung und Wahrheit“ (1917b; SE, S. 147–156). Solches Geschehen lässt sich in der Hexenküche von „Faust 1“ finden. In dieser wird der „Sohn“ (2411) sogar mit dem Tod bedroht („Du mußt sterben!“ 2413) und sieht im Spiegel dabei nicht sich, sondern „das Muster aller Frauen“ (2601), eine Mutterimago, „Helenen“ (2604). (s.u. und Tiedemann, 1988, S. 257–266). Im FAUST2 findet dieses Ereignis psychologische Ergänzungen (s.u.), wie auch insbesondere im 3.Akt FAUST2, dem sog. berühmten Helena-Akt (s.u.).

C ) Goethe wurde nachts, als er mit seinen Geschwistern ängstlich durch das Treppenhaus nach oben zum Schlafzimmer der Mägde oder der Eltern schlich, oben vom Vater im umgewandten Schlafrock erschreckt und bedroht (DuW, S. 18f.). Nächtliches, ängstliches Hinaufschleichen eines aufgeteilten Kinder- „CHOR[s]“ und „STIMME[n]“ im Haus und deren Bedrohung durch den Hausherrn findet sich eingewoben in die „Walpurgisnacht“ in „Faust 1“. Das Wort „Haus“ kommt in diesem Bereich der Szene öfter vor, wie auch „Hausrecht“ und „Hausherr“ (Tiedemann 2002, S. 327f.und 2010, S. 7–11).

D) Goethe schildert im zweiten Traum des Knabenmärchens „Der neue Paris“ (DuW, S. 59–73), dass er durch den Alten (DuW, S. 63; dieser ist als Vaterimago interpretierbar;Tiedemann, 1986, S. 227; s. auch „W. Meisters theatralische Sendung“ S.