symbolische Handlung für intrapsychische Regression und Selbstaggression). Die Pantoffeln warf ich von mir, und so eine Hülle nach der andern; ja ich fand es endlich bei dem warmen Tage sehr angenehm, ein solches Strahlbad über mich ergehen zu lassen. Ganz nackt schritt ich nun gravitätisch zwischen diesen willkommnen Gewässern einher, und dachte, mich lange so wohl befinden zu können “ (ein Hinweis, dass durch Identifizierung Angst vermieden wird, sogar vorübergehend ins Gegenteil, Wohlbefinden, gekehrt wird ?).
Es tritt „unerwartet“, der Alte auf und bedroht den kleinen Goethe mit Todessymbolik (grüne Schnur, s.u. und DuW, S. 63 ); der ALTE ist als Vaterimago interpretierbar; (Tiedemann, 1986, S. 227; s. auch „W. Meisters theatralische Sendung“ S. 22:“Alte“). Sarasin deutete den „Alten" als Goethes Großvater (Sarasin, S. 371). Goethe nennt in DuW auf S.19 seinen Vater „der Alte", so dass der Alte (S.63) als Vaterimago interpretierbar ist.
Goethe beschreibt in DuW auf S.46 seinen Großvater. Ähnlichkeiten mit der Kleidung des Pförtners sind vorhanden (vgl. Scholz, 1982, S. 161), also auf ein männliches, erwachsenes, Familienmitglied. Bereits Sarasin wies auf eine Beziehung zwi schen „Laertes", dem Großvater und Alerte (Sarasin, S.369).
Aus psychologisch-analytischer Sicht können wir nun im Traum2 bei beschriebenem Schreck und Todesbedrohung (also Hinweise auf entstandenes psychisches schweres Trauma), die beide im Rahmen dieses geschilderten Geschehens (überraschender Sturz...) beschrieben werden, nach psychischen diesbezüglichen Abwehrmechanismen des kleinen Goethe im Text suchen. Diese sind durch Traumarbeit verstreut und verändert, entstellt, symbolisiert, aber vorhanden.
Ein intrapsychischer Identifizierungsvorgang ist z.B. beschrieben im Text des Traum2 ( Umkleidungs-Bedingung, symbolisiert durch optische Angleichung zum Alten ), wenn auch Seiten vor dem Sturz in Traum2 z.B. entsprechend der Identifizierung (symbolisiert durch optische Angleichung Goethes mit der Mutterimago Helena, beim Blick in den Spiegel in der Szene HEXENKÜCHE in FAUST1 , während der Prügelei der Hexe. Goethe sieht dabei im Spiegel nicht sich, sondern eine Mutterimago, Helena, das schönste Bild eines Weibes.