Wie häufig Goethe eigentlich verzweifelt gewesen sein muss, können wir erahnen, wenn wir an Fausts Suizidalität denken oder z.B. an Goethes Werther, um dessen autobiographische Hintergründe wir wissen.
In seiner Verzweiflung beschwor Faust die Magie, rief er den Erdgeist an. In letzter Konsequenz in der Verzweiflung, wollte er sich suicidieren.Es rettete ihn seine Wende nach Innen, Erinnerung an die Kindheit, an verdrängte Gefühle. Er, Faust, war hier sozusagen wiederauferstanden, nicht zuletzt spielt der Faust zu Ostern. Dies alles kann als Ausdruck von Goethes sicherlich manchmal vorhanden gewesener eigener Verzweiflung betrachtet werden.
Handlung aus Verzweiflung, dadurch entsteht nicht selten Schuld.
Goethes Flucht in die Schweiz, 1775, zum Beispiel, erfolgte sicherlich aus Verzweiflung über die Situation und Angst keine Lösung zu finden wie er sonst aus dem Bündnis, Verlobung, mit Lili sich befreien könnte 2. Hatte er eventuell Angst Lili Schönemann mit einem oder mehreren unehelichen Kindern sonst eines Tages sitzen lassen zu müssen? 3 Man denke an Christiane Vulpius, die er erst 1806 heiratete, bis dahin hatte er bereits fünf uneheliche Kinder mit ihr.
In der Zueignung des Faust 1 (die zugleich auch mit dem Prolog, als eine Art Gebrauchsanweisung des Faust betrachtet werden kann 4) geht es um