optische Halluzinationen. Blickte nochmals hin, das Auto hüpfte nicht mehr. Er konnte in den nächsten Zeiten sehr beruhigt werden durch seinen Analytiker, aber warum er die optische Halluzination, das Autohüpfen, gehabt hatte, konnte nicht geklärt werden.

Später nach Jahren der beendeten Analyse kam Otto A. zu mir, da ihn der ungewöhnliche, erlebte Angstzustand immer wieder mal beschäftigte.

Im Laufe der Jahre konnte das Kälte- und Todesangstgefühl im Bauch und dessen Herkunft interpretiert werden. Er kam zu der Überzeugung, dass es aus der Gegend im rechten Unterbauch und des dort (in zwei Prozent tatsächlich noch befindlichen) meistens aber nur virtuell vorhandenen Meckel-Divertikel bzw. aus dem Dottergang psychisch virtuell in den Bauch des Patienten eingeströmt war, wie durch ein unter Druck stehendes Ventil, als würde das Ventil eines Autoreifens langsam geöffnet. Man kann daraufhin sich physikalisch vorstellen, dass im Rahmen eines früheren Traumas das Todesangstgefühl vom Bauch unbewusst, wie ein Gas, in den primären Dottersack [5] (dieser also mikroskopisch klein), psychisch unbewusst in Phantasie komprimiert und gleichzeitig unterkühlt wurde und so das minimale Volumen eines verflüssigten Gases einnehmen könnte und verdrängt gespeichert wurde (alleinige Komprimierung eines Gases würde dieses hoch erhitzen). Wenn man sich das bildlich vorstellen will: Das Todesangstgefühl, das Gas „Angst“, aus dem großen Bauch wird (komprimiert und unterkühlt) verschoben, verdrängt, in den kleinsten Bauch der embryologischen Entwicklung, den (nur noch imaginären) primären Dottersack. Dieser bildet sich im Rahmen der embryologischen Entwicklung (er löst sich dann später auf, es entsteht


[5] Dr. Senckenbergischen Anatomie der Goethe-Universität,

http://elearning.med.uni-frankfurt.de/embryologie/
dort unter „Frühentwicklung“, S. 8 von 10.

https://viamedici.thieme.de/lernmodul/542681/532602/zweischichtige+keimscheibe+amnionh%C3%B6hle+prim%C3%A4rer+und+sekund%C3%A4rer+dottersack